Anfang Dezember führte die Internationale Saunagesellschaft in Stockholm ihre Mitgliederversammlung und eine Präsidiumssitzung durch. Dem Präsidium gehören neben Finnland, Polen, Norwegen, Großbritannien, Österreich, Schweden, Japan und den USA auch der Deutsche Sauna-Bund an. Der Verband wird vertreten durch Prof. Dr. Sonnenberg und Rolf-Andreas Pieper.

In den Sitzungen wurden wie üblich Geschäftsbericht, finanzielle Lage und die Mitgliederentwicklung erörtert. Ein besonderer Tagesordnungspunkt war die Beschlussfassung zu neuen Ehrenmitgliedern. Auf Vorschlag der finnischen Sauna-Gesellschaft wurde der Architekt und Rauchsaunaspezialist Risto Vuolle-Apiala zum Ehrenmitglied ernannt. Vuolle-Apiala hat mehrere Bücher zu Bau und Anwendung der in Finnland überaus beliebten Rauchsauna veröffentlicht. Die sogenannte „schwarze Sauna“ ist ein Relikt aus der Entstehungsgeschichte der Sauna.

Mit der Ehrenmitgliedschaft wurde auch Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Brenke auf Vorschlag des Sauna-Bundes ausgezeichnet. Damit wurde auf internationaler Ebene seine jahrzehntelange Forschungsarbeit zur Sauna gewürdigt. Noch im letzten Jahr hatte er für die Internationale Saunagesellschaft eine wichtige Übersichtsarbeit zur internationalen Saunaforschungslage erarbeitet. Dr. Brenke ist damit nach Prof. Dr. Eberhard Conradi der zweite deutsche Medizinwissenschaftler der die Ehrenmitgliedschaft verliehen bekommt.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt informierte das schwedische Präsidiumsmitglied Prof. Hans Hägglund über Ergebnisse der Studie MONICA. Neben den gesundheitlichen Aspekten der Bevölkerung von Nordschweden widmet sich die Erhebung auch dem Saunabaden. Dabei zeigte sich in einem Vergleich mit Nichtsaunagängern, dass die Saunagewohnen weniger Bluthochdruckprobleme hatten, besser schliefen und eine bessere physikalische und mentale Verfassung hatten. Diese positiven Effekte ergaben sich bei regelmäßig ein bis vier Saunaanwendungen pro Monat.

Bekanntgegeben wurde außerdem, dass der nächste Intern. Saunakongress im September 2026 in Oslo stattfindet.

RAP