herzlich willkommen beim deutschen sauna-bund!

Der Deutsche Sauna-Bund e.V. ist der weltgrößte Verband der Saunabranche. Er verfolgt das satzungsgemäße Ziel, den Gedanken des Saunabades in Deutschland zu verbreiten und alle Mitglieder des Verbandes zu beraten und sie mit seinem Dienstleistungsangebot zu unterstützen.

Das Dienstleistungsangebot umfasst unter anderem das Qualitätssystem, einen marketingwirksamen Wettbewerbsvorteil für Saunabäder, das Branchenmagazin SAUNA FOKUS und die Akademie für Aus- und Fortbildung.

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Ungeahnte Herausforderungen: Der Deutsche Sauna-Bund in den 90er Jahren

Gleich zu Beginn der fünften Dekade des Vereinsbestehens musste auch der Sauna-Bund – wie die Gesellschaft insgesamt – auf die Auflösung der Zweiteilung des Landes reagieren. Dies erfolgte in personeller Hinsicht, aber vor allem in umfassender Beratungstätigkeit. Der Verband bemühte sich sehr, den zahlreichen Existenzgründungen in den neuen Bundesländern beim Aufbau ihrer Saunaanlagen zu helfen. So hielten der Vorsitzende Dr. Fritzsche und Geschäftsführer Pieper im April 1990 Referate zu Bau und Betrieb von öffentlichen Saunabetrieben vor fast 150 Interessierten im heutigen Chemnitz. Im November 1990 fand dann ein Saunameister-Lehrgang im Ostberliner Klinikum Charité statt. Diese Basisschulung wurde ebenfalls von vielen Sauna-Existenzgründern besucht. Zur Grundlagenermittlung über das Saunaverhalten und die Besuchshäufigkeit der ostdeutschen Bevölkerung führte der Deutsche Sauna-Bund in der noch formal bestehenden DDR im Frühjahr 1990 eine repräsentative Umfrage durch. Die Beratungen und Schulungen sollten schließlich fundiert sein. Die vielen umfangreichen Beratungsaufgaben führten dann 1994 zur Gründung einer Betriebsberatungsabteilung in der Geschäftsstelle für Standortanalysen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Zum Knowhow dafür trug wesentlich die 1994 durchgeführte, intensive Befragung von mehr als 20.000 Saunabesuchern bei. Eine solche Fülle an Daten konnten damals nur wenige Verbände vorweisen. Im April 1993 ging dann der ganze Verein in die neuen Bundesländer. Die Frühjahrs-Tagung als jährlicher Branchentreff wurde in Cottbus veranstaltet. Dafür wurde erstmals das Fürst Pückler-Schloss Branitz für eine Tagung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurde auch inhaltlich an den Themen Bau und Betrieb öffentlicher Saunabäder gearbeitet. So wurden 1992 „Richtlinien für den Bau von Saunaanlagen“ erarbeitet und 1995 wurde eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Udo Mauritz aus Gütersloh geschaffen, dem vor allem Vertreter bedeutender Saunakabinen- und Saunaofenhersteller angehörten. Die fachlich hervorragend zusammengesetzte Gruppe erarbeitete in vielen Sitzungen die „Richtlinien für den Bau von gewerblich genutzten Schwitzräumen“. Die Empfehlungen gingen also über den eigentlichen Saunaraum hinaus und trafen ebenfalls Festlegungen für den Warmluft- und den Dampfraum.

Trotz dieser aufgabenreichen Zeiten wurde gleich zu Beginn der 90er Jahre der bedeutendste Personalwechsel in der bisherigen Vereinsgeschichte vollzogen. Nach über 30-jähriger Amtszeit gab Dr. Werner Fritzsche die Führung an den Ostberliner Direktor der Klinik für Physikalische Medizin der Charité, Prof. Dr. med. Eberhard Conradi weiter. Prof. Conradi war wegen seines hohen Ansehens in der physikalischen Medizin und wegen seiner wissenschaftlichen Forschungstätigkeit für die Sauna der Wunschkandidat Dr. Fritzsches gewesen. Die Mitgliederversammlung 1991 wählte mit Dr. rer. nat. Rolf Scharf einen weiteren ehemaligen DDR-Bürger in den Vorstand. Dr. Scharf war viele Jahre im Hygiene-Institut Cottbus beschäftigt gewesen. Er verfügte über große Erfahrungen in der Badewasserhygiene.

Glanzvoller Abschluss des herausfordernden Jahrzehnts war dann die Veranstaltung des XII. Internationalen Sauna-Kongresses in Aachen im Jahr 1999. Der Kongress fand mit dem 50-jährigen Vereinsjubiläum statt. 550 Besucher und Besucherinnen aus 15 Ländern hörten die 28 Referenten unter dem Leitthema „Sauna – Wellness weltweit“. Ergänzt wurde der Kongress um eine Fachausstellung mit 60 Ausstellern und um ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Diesen Höhepunkt in der 50-jährigen Vereinsgeschichte konnte leider Dr. Fritzsche nicht miterleben. Er war am 28. September 1996 im Alter von 83 Jahren verstorben.

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