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Der Deutsche Sauna-Bund e.V. ist der weltgrößte Verband der Saunabranche. Er verfolgt das satzungsgemäße Ziel, den Gedanken des Saunabades in Deutschland zu verbreiten und alle Mitglieder des Verbandes zu beraten und sie mit seinem Dienstleistungsangebot zu unterstützen.

Das Dienstleistungsangebot umfasst unter anderem das Qualitätssystem, einen marketingwirksamen Wettbewerbsvorteil für Saunabäder, das Branchenmagazin SAUNA FOKUS und die Akademie für Aus- und Fortbildung.

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termine 2024/2025

75 Jahre – und kein bisschen leise: der Deutsche Sauna-Bund auf der interbad

Saunabaden hält frisch und fit – das gilt nicht nur für die Saunagäste, sondern auch für den Deutschen Sauna-Bund. Auch im 75. Jahr seines Bestehens lockte der Verband mit einem attraktiven Messeauftritt auf der Stuttgarter Fachmesse interbad zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.

Die Präsentation des Deutschen Sauna-Bundes auf der Messe stand in diesem Jahr ganz unter dem Motto des Jubiläums „75 Jahre Deutscher Sauna-Bund“ und bot an den drei Veranstaltungstagen verschiedene Highlights an. Der Messestand war zentrale Anlaufstelle für die Sauna-Fachbesucher und -besucherinnen. Interesse rief vor allem der Imagefilm des Zertifizierungssystems für die drei Qualitätszeichen des Verbandes hervor. Im besonderen Fokus standen die neuen Seminar- und Lehrgangsangebote der Akademie. Hier bot sich für Interessenten an, gleich live am Stand die Durchführung von zwei kostenlosen Tagesseminaren zu begutachten, deren Inhalte an das Seminar „Fachpersonal für Saunaaufgüsse“ angelehnt waren.

Die Vermittlung der Theorieinhalte erfolgte durch den Saunaexperten und das Verbandsurgestein Rolf-Andreas Pieper, die praktischen Wedelübungen rund um einen eigens von EOS-bereitgestellten Saunaofen leitete die erfahrene Trainerin Natalie Pfeiffer. Insgesamt 14 Teilnehmende wurden erfolgreich geschult. Dabei entstanden eine Vielzahl neuer Kontakte zu Saunabädern und nebenbei neue Verbandsbeitritte. Auch viele andere Aufgießende kamen zum Stand und wedelten mit. Als Besuchermagnet präsentierte der Deutsche Vize-Aufgussmeister Kevin Reuschling seine preisgekrönten Wedeltechniken am Stand und animierte interessiertes Fachpersonal und Laien zum Mitmachen.

Am Stand begrüßt werden konnte Alfred Foelsch, der langjährige Geschäftsführer der Firma Körner Saunabau GmbH, die mit dem Deutschen Sauna-Bund das gemeinsame Gründungsjahr 1949 verbindet. Außerdem wurde die Firma Körner 1956 erstes Saunahersteller Mitglied im Verband. Auch Geschäftsführende öffentlicher Saunabetriebe sagten „Hallo“, so z. B. Stefanie Schmücker (CamboMare Kempten), Roberto Fricker (Badegärten Eibenstock), Martin Fromm (Wirtschaftsbetriebe Mühlhausen), Bertram Dorner (Panorama Therme Beuren) und viele mehr. Die internationale Ausrichtung der Messe unterstrichen aus dem Ausland angereiste Standgäste, wie Mille Örnmark vom schwedischen Verband Svenska BadBranschen (SBB), Risto Elomaa (Präsident International Sauna Association) sowie eine Delegation der Japan Sauna Spa Association.

Der DSB begleitet den Wandel

Von Hightech-Öfen und Showaufgüssen war man bei der Gründung des Deutschen Sauna-Bundes am 08. Februar 1949 in Düsseldorf noch weit entfernt. Erst ab den 1950er-Jahren verbreitete sich der Saunagedanke in Deutschland und die Zahl öffentlicher Saunabäder stieg. Hatten 1960 bereits 1.000 Saunaanlagen den Betrieb aufgenommen, so stieg die Anzahl bis 1980 auf mehr als 5.000. In Bau und Betrieb orientierten sie sich am finnischen Vorbild, die bauliche Einfachheit erleichterte die Betriebsgründungen.

Ab den 1970er-Jahren wurden die Saunabäder größer und komfortabler. Das gemeinschaftliche Saunabaden der Geschlechter wurde eingeführt. Der Deutsche Sauna-Bund begleitete diese Entwicklungen durch die Erarbeitung von Standards und Richtlinien, intensive Öffentlichkeitsarbeit und nicht zuletzt durch das Bemühen um die wissenschaftliche Anerkennung des Saunabadens. So wurde in den 70er Jahren eine Dokumentation der wissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet und kostenlos an Ärzte und Kliniken verteilt. Allein 367 medizinwissenschaftliche Forschungsarbeiten wurden von der damaligen Vereinsführung darin analysiert.

Die intensive Aufarbeitung der Saunaforschung war eine Grundlage für das vielschichtige Schulungswesen des Verbandes. Wichtigste Säule der Personalausbildung wurden und sind die 14-tägigen Saunameister-Lehrgänge, die etwa 14.000 Frauen und Männer bis heute absolvierten. Die Verbandsakademie mit ihren umfangreichen Aus- und Fortbildungen bildete zeitweilig bis zu 2.000 Fachkräfte pro Jahr aus. Etwa ab 2005 erfolgte in vielen öffentlichen Saunaanlagen eine erlebnisorientierte Ausrichtung. Insbesondere Aufgüsse erfreuen sich seitdem einer anhaltend stark wachsenden Beliebtheit.

Fachtagung „SaunaImpulse“

„Qualitätsmanagement in der Sauna – Erfolgsfaktor für Betreiber und Mehrwert für Gäste“ lautete der Titel der Sauna Impulse Fachtagung, zu welcher der Deutsche Sauna-Bund in Stuttgart eingeladen hatte. Moderiert wurde die Veranstaltung durch den Vizepräsidenten Erich Hartmann. Unter dem Titel „Sauna und Qualität – was gesundheitsbewusste Gäste erwarten“ erläuterte Verbands-Geschäftsführer Martin Niederstein, wie wichtig die Einhaltung von Qualitätsstandards, Prozessen und Regularien für Betreiber, Fachpersonal sowie Gäste sind. Hierzu präsentierte er ausgewählte Ergebnisse einer aktuellen Besucherbefragung zu den Qualitätsforderungen von Gästen an die Betriebe.

Frisch ins Amt gewählt, hielt der neue Vorstandsvorsitzende der DGfdB Prof. Dr. Christian Kuhn einen Impulsvortrag unter dem Titel: „Von politischen Einflüssen zu den Auswirkungen auf die Saunalandschaft“. Er beobachtet einen flächendeckenden Sanierungs- und Investitionsstau von über 20 Mrd. Euro für eine bedarfsgerechte kommunale Bäderlandschaft. Bei knappen öffentlichen Mitteln böten sich Chancen für privatgeführte Anlagen. Kommunale Saunen, so Kuhn, werden sich in Zukunft stärker auf Sportsaunen, Textilsaunen und wertschöpfende, hochpreisige Saunalandschaften fokussieren, bei denen es keine privatwirtschaftlichen Mitbewerber gibt. Weiter hofft er darauf, dass die öffentliche Hand die gesundheitsfördernde und damit auch Gesundheitskosten sparende Wirkung des Saunabadens anerkennt. Bedarfsgerecht konzipiert, sowie richtig und professionell geführt, seien Saunen in Synergie mit kommunalen Bädern „der wertvollste Baustein“, die Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem zu verbessern.

Wo und wie ist Qualität im Wellness-Bereich erlebbar und was ist eigentlich mit den Begriffen „Qualität“ und „Qualitätsmanagement“ gemeint? Marco Gutöhrlein, Leiter der DGQ-Geschäftsstelle in Stuttgart, beleuchtete in seinem Vortrag „Qualitätsbewusstsein im Wellness-/Sauna-Bereich“ die Begriffe aus verschiedenen Perspektiven und gab eine Übersicht und Einordnung der Qualitätssiegel im Sauna-Bereich. Ohne von Betreibern und Mitarbeitenden gelebte Qualitätskultur funktioniere kein Qualitätssiegel, so der Experte. Und nur durch ein ganzheitliches Management könne ein hoher Standard an Qualität und Zufriedenheit bei allen Beteiligten (Kunden, Betreibende, Mitarbeitende) erreicht werden.

Abschließend erläuterte Harald Gabriel, Personal- und Projektleiter bei der GMF GmbH & Co. KG, welche Qualitätsstandards in der GMF-Unternehmensgruppe zur Sicherstellung der Produkt-, Dienstleistungs- und Prozessqualität durchgesetzt werden. Eine Qualitätssteigerung des Produktes „Sauna“ erreiche man besonders, wenn Standort, Thema der Sauna, Produktdesign, Räumlichkeiten und Ausstattung aufeinander abgestimmt sind. Eine Festschreibung organisatorischer und betrieblicher Prozesse sei dabei die Voraussetzung, um Standards und Weiterentwicklungen beobachten und messen zu können. Im Dienstleistungsbereich stehe der „Dienst am Gast“ an erster Stelle. Auch hier lohne es sich, Service- und Qualitätsstandards zu verankern.

Finanziell unterstützt wurde die Fachtagung durch die Unternehmen Ziegra Eismaschinen GmbH, W. Spitzner Arzneimittelfabrik GmbH und Manz Döbele GmbH.

Mitgliederversammlung

Bevor mit kulinarischen Leckerbissen und Sekt auf das 75-jährige Jubiläum des Deutschen Sauna-Bundes angestoßen werden konnte, fand die Mitgliederversammlung statt. Auf der Tagesordnung stand die Wahl des Präsidiums. Die Mitgliederversammlung bestätigte die erfolgreich geleistete Arbeit des Führungsgremiums unter Präsident Prof. Dr. Carsten Sonnenberg, der gemeinsam mit Vizepräsident Erich Hartmann, Schatzmeister Björn Jansen, Schriftführer Rolf-A. Pieper sowie den Beisitzenden Sonja Koch, Bernd Schuler und Reinhardt Eule für weitere drei Jahre in ihr Amt wiedergewählt wurden.

Ein besonderer Moment der Veranstaltung war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des langjährigen medizinischen Beraters des Verbandes PD Dr. Rainer Brenke, der diese in Begleitung seiner Frau unter großem Beifall entgegennahm.

Im Anschluss wurden die Carolus Thermen (Bad Aachen), die Limes-Therme (Bad Gögging) und die SWE Bäder GmbH (Erfurt) für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Sauna-Bund geehrt. Auf stolze 50 Jahre Verbandszugehörigkeit konnten die Bäderland Hamburg GmbH und die W. Spitzner Arzneimittelfabrik GmbH (Ettlingen) sowie Herr Detlef H. Hubbert verweisen.

Autor: MN